
Wir verkaufen Schweizer Produkte
Montag, 2. Oktober 2017
Gegründet wurde unsere Firma, die Pumpenfabrik Stöckli, als Familienbetrieb im Jahre 1908. Unser Firmenstandort ist in 6018 Buttisholz LU. Anfänglich wurden Güllenpumpen und Güllenschläuche hergestellt. Pumpen und Rührwerke werden bis heute gebaut. In den 1990er Jahren baute die damalige E. Stöckli AG den Bereich der spanabhebenden Bearbeitung mit ihrem CNC-Maschinenpark für die verschiedensten Einsatzgebiete, wie Maschinenbau, Aviatik usw. auf.
Seit 2016 führt die 4. Generation in Oliver Stöckli, zusammen mit den beiden Geschäftsführern Mladen Okolic und mir. die Stöckli Pro AG weiter. Damit bieten wir mit 19 Vollzeitstellen einigen Menschen In unserer Region eine Arbeitsstelle. Neben der Produktion von Pumpen und Rührwerken sowie der Bearbeitung für Dritte sind wir spezialisiert auf die Projektrealisierung von Frischwasserförderung über Hochdruckreinigung bis hin zur Installation kompletter Abwasser-Systeme. Um unsere, vollständig in der Schweiz hergestellten Produkte besser vermarkten zu können, setzen wir seit rund einem Jahr auf SWISS LABEL. Das Label mit der Armbrust ist unseres Wissens das einzige Label, welches getragen werden darf, wenn mindestens ein Anteil von 70 % des kompletten Produktes in der Schweiz hergestellt wird. Auch soll eine Diskussion um die Erhöhung dieses Anteils im Gange sein, wobei wir bei einer Erhöhung des Anteils nichts zu befürchten hatten. Die Stöckli Pro AG trägt mit Stolz das SWISS LABEL auf ihren vollständig in der Schweiz hergestellten Produkten. Gerne gehen wir davon aus, dass sich SWISS LABEL auch bei unseren Aussendienst-Stellen verkaufsfördernd auswirkt, denn „wir verkaufen Schweizer Produkte“. Von der verkaufsfördernden Wirkung mit SWISS LABEL sind wir in der Schweiz wie auch im Ausland überzeugt.
Fabian Werlen, Geschäftsleitung Stöckli Pro AG, Buttisholz
SWISS LABEL – Stärkung der Schweizer kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Veranstaltung zum 1OOjährigen Jubiläum von SWISS LABEL
von Thomas Kaiser, Brunnen
Im für die Schweizer Geschichte bedeutenden Städtchen Brunnen am Vierwaldstättersee lud SWISS LABEL in den ehrwürdigen Waldstätterhof zum 1OOjährigen Jubiläum ein. Dem Ruf nach Brunnen waren eine Vielzahl von Mitgliedern, aber auch kantonale und nationale Prominenz gefolgt.
Das Wetter war herrlich, das Programm versprach Abwechslung sowie interessante Redner, und am Ende der Veranstaltung musste man eindeutig festhalten: Es war ein gelungener Anlass.
In der einführenden Rede hob SWISS LABEL Präsident und alt Nationalrat Ruedi Lustenberger neben der positiven Entwicklung der Organisation die Verdienste seines Amtsvorgängers, des verstorbenen alt Nationalrats Bruno Zuppiger, hervor, und würdigte dessen Engagement, das SWISS LABEL wieder auf Erfolgskurs gebracht hatte. Und dieser Erfolg scheint im Moment unumkehrbar zu sein, denn die Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich.
In seiner Grussbotschaft brachte der Schwyzer Regierungsrat, Andreas Barraud, zum Ausdruck, dass die geschichtsträchtige Umgebung des Vierwaldstättersees einen engen Zusammenhang mit der Bedeutung und Zielsetzung von SWISS LABEL habe. Er unterstütze voll und ganz das Anliegen, das das einheimische Gewerbe fördere und den Firmen so einen Mehrwert verleihe, wenn sie mindestens 70 Prozent Ihrer Produkte in der Schweiz herstellten. Er hob hervor, wie wichtig es sei, im Land produzierte Erzeugnisse zu kaufen, und welche Bedeutung das für das einheimische Gewerbe und letztlich für unsere Gesellschaft habe, da es sowohl für Arbeits- als auch für Ausbildungsplätze sorge.
„SWISS LABEL ist swissmade“
Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv), Nationalrat Ulrich Bigler. richtete ebenfalls einige Worte an die zahlreiche Zuhörerschaft, indem er unter anderem die grosse Bedeutung des einheimischen Gewerbes betonte und welche Wichtigkeit das für den Werkplatz Schweiz habe.
«SWISS LABEL ist swissmade».
Nach dem Ende der Generalversammlung begaben sich die Anwesenden begleitet von Alphornklängen zum Apero auf das bereits zum Ablegen wartende Ausflugsschiff.
Die Fahrt zu den geschichtsträchtigen Orten wie dem Rütli und der Tellsplatte verliehen dem Apero eine spezielle Note. Ein ungezwungenes Plaudern mit diesem und jenem liess die Stunde bis zum Mittagessen schnell vorübereilen, umrahmt von dem prächtigen Panorama des Vierwaldstättersees, das in der Septembersonne sich von der schönsten Seite zeigte.
„Aus der Schweiz für die Schweiz“
Zurück im Seehotel Waldstätterhof richtete der Schwyzer Ständerat, Peter Föhn. vor dem Mittagessen ein Grusswort an die Anwesenden, in dem er die Bedeutung des Gewerbes für die Schweizer Wirtschaft betonte. Die Tüchtigkeit und Innovationskraft trage Entscheidendes zur Wirtschaftlichen Stabilität bei, umso mehr müsse sie von den Bürgerinnen und Bürgern bevorzugt behandelt werden. nach dem Motto „aus der Schweiz für die Schweiz“.
Neben Peter Föhn wandte sich auch die Armbrustschützin Monika Hurschler, die 2016 die Europameisterschaft gewonnen hatte, an die Anwesenden, indem sie sich für die Unterstützung von SWISS LABEL, ihrem Hauptsponsor, bedankte und gleichzeitig konstatierte, dass der Erfolg immer im Kopf beginne.
Das eigene Gewerbe unterstützen
Durch den Nachmittag führte Bundesrat Ignazio Cassis, zu diesem Zeitpunkt noch Nationalrat mit Tessiner Charme. Als „Höhepunkt des Tages“ bezeichnete er die eigens für diese Veranstaltung engagierte Walliser Sängerin Sina.
Sie verstand es, das nicht nur junge Publikum mit ihren Walliser Klängen in Bann zu ziehen.
Nach dem Jubiläumstag blieb neben all den persönlichen Gesprächen und Erlebnissen vor allem ein Eindruck zurück, dass es sich unbedingt lohnt, das eigene Gewerbe zu unterstützen, weil somit die Eigenständigkeit der Schweiz auch im wirtschaftlichen Bereich gestärkt wird und dadurch genügend Arbeits- und Ausbildungsplätze für unsere Bevölkerung zur Verfügung stehen.
SWISS LABEL – eine Antwort der Schweizer Unternehmen auf die negativen Auswirkungen der Globalisierung
Interview mit alt Nationalrat Ruedi Lustenberger, Präsident von SWISS LABEL
Zeitgeschehen im Fokus Welche Bedeutung hat SWISS LABEL in der Schweizer Landschaft der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)?
Alt Nationalrat Ruedi Lustenberger SWISS LABEL, bekannt durch das Markenzeichen mit der Armbrust, ist bei der Schweizer Bevölkerung fest verankert, und die Bürgerinnen und Bürger wissen, was sich dahinter verbirgt. SWISS LABEL hatte eine bewegte Geschichte in den letzten 100 Jahren.
Es war ein Auf und Ab und gegen Ende des 20. Jahrhunderts hatte der Mitgliederbestand eine kritische Grösse erreicht.
Wie hat sich das geändert?
Es ist auf die Initiative des damaligen Präsidenten des Schweizerischen Gewerbeverbandes Bruno Zuppiger, zurückzuführen, der SWISS LABEL wieder reaktiviert hat. Ich durfte im Jahre 2005 die Marke und den Verein übernehmen und habe zusammen mit der Geschäftsstelle und dem Vorstand versucht, SWISS LABEL weiter auf die Beine zu helfen.
Das ist gelungen?
Das kann man sagen. Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte. In den letzten Jahren haben wir eine Zuwachsrate an Mitgliedern im zweistelligen Prozentbereich. Im Moment beträgt die Mitgliederzahl gut 900.
Was verbirgt sich hinter SWISS LABEL?
Die Armbrust ist ein Markenzeichen, das für jene Werte steht, welche die Schweiz bereits vor 100 Jahren ausgemacht haben und die unser Land auch heute noch ausmachen.
Es ist die hohe Qualität, es ist die Zuverlässigkeit, die Termin- und Vertragstreue, es ist das Eingehen auf Kundenwünsche, und es ist das, was man international als Schweizer Qualität bezeichnet. Die Mitglieder von SWISS LABEL vertreten diese Werte, und weil sie diesen Werten verpflichtet sind und auch so arbeiten, ergibt sich daraus eine gute Ausgangsposition am Markt.
Was waren die Umstände, die bereits vor 100 Jahren zur Gründung von SWISS LABEL geführt haben?
Die Gründung der Organisation vollzog sich am Ende des Ersten Weltkriegs. Es war eine schwierige Zeit, und es gab damals schon Bestrebungen, billiger, aber dadurch auch mit weniger Qualität zu produzieren. Seither ist das eine ständige Herausforderung für die Unternehmungen. Die Idee, die seiner Zeit zur Gründung geführt hat, ist heute noch genau die gleiche. Es geht um die oben erwähnte Werthaltung.
Inwieweit haben die Werte, die SWISS LABEL vertritt bzw. ihre Mitglieder vertreten etwas mit der Geschichte der Organisation zu tun?
Ja, da gibt es einen engen Zusammenhang. Ich war vor 100 Jahren bei der Gründung noch nicht auf diesem Planeten und kann das so auch nicht 1 zu 1 vergleichen.
Aber wenn wir die Entwicklung in den letzten 100 Jahren, die turbulenten 20er Jahre, die schwierigen 30er, die in den Zweiten Weltkrieg geführt haben, die Nachkriegszeit und die Epoche der Globalisierung, die manchen Exzess hervorgebracht hat, in einem grösseren Zusammenhang sehen, dann ist SWISS LABEL auch eine Antwort der Schweizer Unternehmen auf die negativen Auswirkungen der Globalisierung. Der Mitgliederzuwachs, den wir seit 10 Jahren haben, ist nicht wegen mir als Präsidenten erfolgt. Es ist eine Antwort auf die negativen Auswirkungen der Globalisierung: Es wird irgendwo auf dieser Welt am billigsten Ort etwas produziert und über Tausende von Kilometern transportiert, um es an einem anderen Ort mit einem möglichst hohen Gewinn zu verkaufen. Das ist sowohl ökologisch wie auch sozial- und gesellschaftspolitisch problematisch.
Hier setzt SWISS LABEL ein Gegengewicht.
Jawohl, wir produzieren in der Schweiz, wir produzieren zu Schweizer Bedingungen. Wir verwenden wenn möglich Schweizer Rohstoffe und versuchen, unsere Produkte primär in der Schweiz zu verkaufen, aber auch im Ausland.
Es sind Arbeitgeber, die soziale Verpflichtungen gegenüber der Arbeitnehmerschaft erfüllen, die mit den Ressourcen anständig umgehen und einen vernünftigen Preis am Markt verlangen.
Wäre es nicht die Aufgabe der Politik, unseren KMU mehr Unterstützung und Schutz vor billigen Produkten aus dem Ausland zu geben?
Der Protektionismus auf der ganzen Welt hat zwar auch negative Auswirkungen, aber in letzter Zeit lässt sich eine Verstärkung des Protektionismus erkennen. Das hängt direkt mit den negativen Begleiterscheinungen der Globalisierung zusammen. Es ist eine Gratwanderung. Dazu müssen wir festhalten, dass es in der Schweiz hohe Löhne und hohe Preise gibt.
Und von jemandem, der einen hohen Lohn erhält, weil die Produktpreise das erlauben, sollte man eigentlich erwarten, dass er, bedingt durch seinen hohen Lohn, gewillt ist, auch einen entsprechenden Preis für die Produkte zu bezahlen.
Zum anderen möchten wir auch unsere Produkte ins Ausland exportieren. Ein vernünftiges Mass an Export und Import haben wir immer dann gefunden, wenn wir überdurchschnittlich gute Produkte hergestellt haben.
Ist dieses ausgeglichene Verhältnis in den letzten Jahren trotz guter Produkte ins Wanken gekommen?
Ja, wenn es so ist, dass derjenige am Markt erfolgreich ist, der am billigsten produziert, dann ist das eine schlechte Entwicklung. Denn der Billigste ist sicher nicht derjenige, der die sozialen Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern einhält, die Umweltauflagen berücksichtigt etc. Deshalb bin ich der Auffassung, dass der räumlich begrenzte Kreis, der Produktion und Absatz umfasst, in einer Gesamtbetrachtung gesehen besser dasteht, als wenn er den ganzen Weltkreis umfasst.
Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Schweizer Staatssystem und der Zielsetzung von SWISS LABEL?
Die Produkte, die in den Handel kommen, werden in einem Unternehmen hergestellt. Das sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die letztlich das Produkt herstellen. Und diese Bürger haben in unserem Staat einen direkten Einfluss auf die Ausgestaltung der Politik, durch unsere direkte Demokratie.
Das ist ein Prozess, an dem sie beteiligt sind. Ein staatspolitisch interessierter Bürger, der zur Abstimmung geht, der hat in aller Regel auch ein politisches Denken.
Er denkt nicht nur staatspolitisch, er denkt auch volkswirtschaftlich und er denkt gesellschaftspolitisch. Das wiederum bildet die Grundlage für die Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Daher erklärt sich auch der gute Ruf von SWISS LABEL, weil sich das beschriebene Bewusstsein auf die Geschäftsführung direkt auswirkt.
Herr alt Nationalrat Lustenberger, vielen Dank für das Gespräch.
Interview Thomas Kaiser, Brunnen
- Posted by Administrator
- On 2. Oktober 2017
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