Gülleansäuerung

Die Ansäuerung von Gülle ist eine fortschrittliche landwirtschaftliche Technologie zur Verbesserung des Düngewerts von Gülle und zur Reduzierung von Ammoniak. Es handelt sich um einen innovativen Ansatz zur Stickstoffbindung und CO2-Reduzierung, der eine umweltbewusste und effiziente Nutzung von Ressourcen ermöglicht.

Unser Gülleansäuerungssystem senkt durch die Zugabe von Schwefelsäure effektiv den pH-Wert der Gülle. Dieser Prozess wandelt den flüchtigen Ammoniak-Stickstoff in das stabile und pflanzenverfügbare Ammonium um, wodurch der Nährstoffgehalt des Hofdüngers optimiert wird. Durch die Reduzierung des pH-Werts auf etwa 5.5 verbleibt der Grossteil des Stickstoffs in der flüssigen Phase, wodurch die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen maximiert wird.

Die Kosten für eine Gülleansäuerungsanlage betragen rund CHF 85'000, zuzüglich Spülpumpe, Rührwerk und Leitungsmaterial. Glücklicherweise werden bis zu 75% der berechenbaren Kosten durch Beiträge vom Bund und Kanton gedeckt. Für den Restbetrag kann ein Investitionskredit von 50% gewährt werden, was die finanzielle Last erheblich erleichtert.

Die Anwendung von Gülleansäuerung kann im Stall, bei der Lagerung und bei der Ausbringung stattfinden. Der optimale Einsatzort ist jedoch bei der Lagerung der Gülle, wo die grössten Emissionsminderungen erzielt werden können. Ebenfalls kann die Ausbringung von angesäuerter Gülle signifikant Emissionen reduzieren. Bei der Anwendung im Stall sind bestimmte bauliche Voraussetzungen notwendig, wie z.B. gut zu reinigende Vollspaltenböden oder planbefestigte Böden, die durch ein Quergefälle automatisch alle zwei Stunden gereinigt werden.

Die Technologie der Gülleansäuerung hat in Studien bewiesen, dass sie die Emissionen von Ammoniak um durchschnittlich 50-60% und bei optimalem Einsatz sogar um bis zu 90% reduziert. Zudem kann pro Kubikmeter Gülle die CO2-Emission um 60-70 kg gesenkt werden, was einer Reduktion von CO2 um etwa 25% entspricht.

Die Anwendung der Gülleansäuerung erfordert eine regelmässige Durchmischung der frischen mit der bereits gelagerten Gülle. Zudem sollte die ausgebrachte Menge der angesäuerten Gülle pro Jahr nicht mehr als 30-50 m3 pro Hektar betragen.

Häufig gestellte Fragen

Ja, Bund und Kanton decken 75% der Kosten durch Beiträge. Für den restlichen Betrag wird vom Bund ein zusätzlicher Kredit von 50% gewährt.

Ja, die Gülleansäuerung ist sicher, solange sie ordnungsgemäss durchgeführt wird. Es ist jedoch wichtig, bei der Handhabung von Schwefelsäure und Gülle Vorsichtsmassnahmen zu treffen, um persönliche Verletzungen zu vermeiden und die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.

Ja, in Ländern wie Dänemark wird der Einsatz von Technologien zur Gülleansäuerung wie auch in der Schweiz staatlich unterstützt.

Die Gülleansäuerung kann den Nährstoffgehalt der Gülle verbessern und dadurch die Pflanzengesundheit fördern. Der Prozess wandelt Ammoniak, eine stickstoffhaltige Verbindung, in eine Form um, die von Pflanzen leichter aufgenommen werden kann, wodurch die Bodenfruchtbarkeit erhöht wird.

Die Gülleansäuerung kann die Geruchsentwicklung deutlich reduzieren. Durch die Senkung des pH-Werts und die Umwandlung von Ammoniak in Ammonium wird die Freisetzung von Gerüchen in die Umgebung vermindert.

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